Erste Erfahrungen: ToPo Deutschland 3.0 mit MapSource

  • Hallo,
    gleich vorweg: die ersten Erfahrungen mit Topo D und MapSource sind niederschmetternd. Ich hoffe sehr, das ist einer Fehlbedienung durch mich und nicht einem Mangel der Software geschuldet. Aber bitte belehrt mich eines besseren.


    Also, Topo D 3.0 Micro-SD Karte ins GPSMap 65 Csx gesteckt und schon sollte das Wandern auf den Wanderwegen im Bergischen (Nahe Sauerland) losgehen.
    Leider aber erkennt die Software die Mehrzahl der Wanderwege nicht und will mich über Autostrassen ans Ziel lotsen. Mit Söhnchen an der Hand nicht unbedingt ein Vergnügen.
    Es scheint mir, als sei diese Software überhaupt nicht routingfähig auf Wanderwegen.


    Zuhause am Rechner mittels MapSource versucht, eine Route zu generieren. Aber auch hier das gleiche. Sowohl im Fußgänger- als auch im Fahrradmodus funktionierte das Routing auf Fuß- und Wanderwegen nicht. OK, manchmal schon, meist aber wurden gerade Linien durch die Landschaft gelegt, obwohl Luftlinienmodus ausgeschaltet.
    Das einzige, was bleibt, ist, die Route händisch, also Klick für Klick für Klick... selbst zu generieren, auf das Navi zu laden und loszulaufen.


    Ohne Rechner in der Wildnis kann ich dann aber keineswegs mehr eine Alternativroute routen lassen, das Topo D 3.0 nicht routingfähig.


    Also, mein bisheriges Fazit. Für den Wandersmann ist Topo D 3.0 absolut unbrauchbar, rausgeschmissenes Geld quasi.


    Bitte sagt mir, dass ich falsch liege... Sgr. Rossi

  • Hallo Sgr. Rossi,


    die TOPO D v3 ist eine Outdoor-Karte mit Routing auf ausgewählten Fernwanderwegen und Fernradwegen - keine Outdoor-Navi-Karte.
    Eine solche gibt es für Garmin-Geräte nur ausserhalb Deutschlands (Schweiz, Österreich, Frankreich, Tschechien uam.).


    Grüsse - Anton

  • Nein, du liegst nicht falsch.
    Die Routingfähigkeit der V3 beschränkt sich auf einige wenige meist überörtliche Rad- und Wanderwege. Alles Andere ist wie gehabt.
    Ein Umstieg von V2 auf V3 ist schon deshalb rausgeschmissenes Geld weil der eigentliche kartographische Inhalt auch nicht Neues bietet.
    All das hättest du eigentlich vor dem Kauf schon wissen können und mit ein wenig Recherche in diesem und anderen Foren auch wissen müssen.


    Im Übrigen bin ich ohnehin der Meinung daß Autorouting fürs Wandern totaler Quatsch ist. Ich will ja da nicht schnellstmöglich von A nach B kommen, sondern (von mir selbst) bestimmte Wege gehen. Auch Alternativrouten kann man vorplanen und bei Bedarf aufrufen.


    Gruß
    Wolfgang

  • Also "Wanderrouting" funktioniert (mehr oder weniger) mit den Karten von


    http://www.openstreetmap.org


    Schau hier die Karten im Vergleich zu GoogleMaps an (Link unten). Wechsel den Regler oben rechts von links (Google) zu rechts (OSM). Die angezeigten Wege bei der rechten Einstellung (OSM) sind routingfähig.


    Wahrscheinlich ist jedoch die Datenbasis zu gering. Aber für umsonst besser als nichts. Zudem kannst du ja weitere Wanderwege dem Projekt hinzufügen, wenn du deine Tracks veröffentlichst bzw. selbst einmalst. Warten wir ein paar Jahre, dann ist OSM nicht nur in Städten besser als Topo V2/V3.


    Sauerland, bitte reinzoomen und Regler betätigen:
    http://sautter.com/map/?lat=51…13&zoom=10&layers=B000FTF

  • Hi,
    bin sonst zwar zurückhaltend in meinen Urteilen, aber das ist doch ein Armutszeugnis höchster Güte von Garmin.
    Garmin verfügt über vollen Zugriff aller D-Karten der Vermessungsämter. Auf dieser Basis wäre es ein Leichtes gewesen ALLE Wege als routingfähigen Datensatz zu isolieren.
    Und wenn das auch vielleicht nicht auf die Micro-SD Karte gepasst hätte, dann zumindest doch auf die DVD von MapSource.
    Mit diesem Kompromis einer voll-routingfähigen Software nur auf meinem Rechner hätte ich mich durchaus zufrieden gegeben.
    Aber so hab ich - nüchtern betrachtet - bunte Bilder auf meinem Handgerät, die nahezu keinen praktischen Wert haben.


    Den Aufwand, den ein Garmin-Softwareentwickler betreiben müsste, um das Datenmaterial der Vermessungsämter voll-routingfähig darzustellen, schätze ich mit einem Mannmonat ab. Dieser kostet Garmin maximal 25.000€. Ein Witz im Vergleich zu jeder Hardwareentwicklung!


    Liebe Softwareentwickler von Garmin, treten doch Eurem Marketing so richtig gehörig in den Allerwertesten und fragt sie, wie sie ein so archaisches und informationsleeres Produkt an Kunden weitergeben können.


    So, jetzt gehts mir besser... Sgr. Rossi

  • Zitat von "Sgr. Rossi"


    Liebe Softwareentwickler von Garmin, treten doch Eurem Marketing so richtig gehörig in den Allerwertesten und fragt sie, wie sie ein so archaisches und informationsleeres Produkt an Kunden weitergeben können.


    Hallo Sgr. Rossi,


    Garmin ist ein profitorientiertes Unternehmen und verkauft Hard- und Software. Was sollen die Dir denn noch verkaufen, wenn schon beim ersten Kauf alles dabei ist?
    Schließlich kauft ja schon jetzt alle Welt die v3, auch wenn sie gerade im Routingbereich schlecht ist. Sonst könnte man ja auf die Idee kommen, mit der Topo auch im Auto routen zu wollen. Dafür sollst Du doch den City Navigator kaufen!


    Da kann ich mich nur wieder denjenigen anschließen, die sich für OpenStreetMap-Projekte einsetzen. Wenn ein nennenswerter Anteil der Nutzer die kostenfreie Alternative nutzt, dann wird sich das Unternehmen Garmin sehr genau überlegen, ob es so weitermachen kann wie bisher.


    Open-Source-Projekte haben schon ganz andere in die Knie gezwungen. Beispiel: Firefox ist sogar Marktführer bei Browsern, das hätte sich Microsoft wohl auch nicht träumen lassen.


    Gruß
    Nils