Günstiges möglichst sehr genaues GPS?

  • Hallo liebe Leute,


    ich habe seit Anfang Dezember das Hobby "Geocaching". Jetzt nutzte ich bis zum heutigen Tag mein iPhone zum cachen. Es hat gut funktioniert, jedoch möchte ich jetzt ein gps, welches ziemlich genau ist, jedoch nicht allzu teuer. ca. 150 - 200 € würde ich ausgeben. Hatte jetzt im Schnee auch immer ziemlich Angst, dass mir mein Telefon in Schnee fällt. Bitte Erfahrungen und Empfehlungen schreiben.


    Anforderung:
    - eingabe von Koordinaten reicht, hab ja iphon immer bei
    - hohe genauigkeit, da iphone ca. 7+m neben den koordinaten liegt
    - akkulaufzeit mind. 3h


    Danke schonmal für die Posts
    MFG
    Kassi

  • hallo kassi,
    ein willkommen erstmal :wink:
    mit 150-200€ wird es schwer sein (wie du sicher schon weist)ein neues gerät
    mit guter karte zu bekommen.
    vieleicht gibt es was gebrauchtes in dieser preißspanne.
    würde dir raten aber sehr vorsichtig zu sein und nicht "blind" zu kaufen.


    g.
    roland

  • Zitat


    mit guter karte zu bekommen.


    Für den Preis bekommt man gerade mal eine Karte. Aber die Karte war ja gar nicht gewünscht. Mit dem IPhone hat man ja GoogleMaps dabei und zur groben Orientierung reicht oft die kostenlose Karte von http://www.openstreetmap.org , die man leicht per http://wiki.openstreetmap.org/…SM_Map_On_Garmin/Download auf sein Garmin-Gerät bekommt.


    Generell würde ich ein Outdoorgerät von Garmin ohne Kartenmaterial empfehlen. Bei Touchscreen (wie IPhone) müsste es schon Garmin Oregon oder Garmin Dakota sein. Die vorherigen Modelle haben kein Touchscreen, ist aber auch nicht wirklich nötig. Suche nach Garmin-Outdoor-Geräte, der Preis gibt meist die Qualtität und Ausstattung an.

  • Hi Roland,


    danke für deine Info. Genau deswegen wollte ich mich hier genau nach den Geräten erkundigen.


    Habe das Garmin Etrex im Auge, weiß nur nicht ob es ausreicht und sehr genau ist.


    Ansonsten wäre da noch das Garmin 60CSx. Das würde ich mir dann aber Gebraucht besorgen wollen, da es mir neu auch zu teuer ist.


    Erfahrungen?


    Auf was muss ich denn Achten, wenn ich mir ein Gebrauchtgerät kaufen möchte?


    LG

  • @ oregon400t


    ja Touchscreen muss jetzt nicht unbedingt sein. wie gesagt ich habe ja um erstmal weg, infos, etc. zu sehen mein iphone mit entsprechender software.
    Nur für die Genauigkeit vor Ort würde ich dann auf ein GPS bis ca. 200 € zurückgreifen wollen.


    Erfahrungen mit der Genauigkeit dieser Garmin-Geräte?


    Eine kleine Aufzählung von ca.-Preis, Genauigkeit (gut, sehr gut, 1m genau), Name wäre vllt. sehr Hilfsreicht, da ich nicht die Katze im Sack kaufen möchte.


    lg

  • Hi, ich nutze ein Garmin 60CSX. Amazon 262.- Euro Neu.
    Genauigkeit ca 2-3m, wenn ausreichend Satelitten "gesehen" werden. Das ist wirklich gut, und das Ding sieht viele Satelitten, auch im Wald. Ich staune immer wieder.
    Ich bin mit dem Gerät sehr zufrieden. Habe Akkulaufzeiten von ca. 16 Stunden. Als Karte nutze ich die OSM KArten. Da gibt es gite Netzadressen für Kostenlose Karten. Etliche dieser kArten sind sogar Routing fähig.
    Ich nutze die Karten von http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:All_in_one_Garmin_Map. Die kann ich nach dem entpacken direkt auf die Speicherkarte bringen und habe alle Topo Karten und Navigiere damit auch im Auto bzw. auf dem Mottorad. Das Gerät selber ist sehr Robust und Wasserdicht (0,5h in 1m Tiefe). Der Kontrast bzw. die Lesbarkeit bei Sonne ist wirklich gut. Du kannst etliche Dinge einstellen und es Deinen Bedürfnissen anpassen.
    Ich habe vorher immer Handys benutzt für die Navigation usw. Hatte das gleiche Problem wie Du. Empfindlichkeit usw.
    Ich habe es bis heute nicht bereut, das 60csx gekauft zu haben.
    Was den Touchscreen betrifft. Ich bin ein Touchscreen Fanatiker. Habe es aber bis heute beim Garmn nicht vermißt. Es ist ein Outdoorgerät mit großen Vorzügen.
    Na klar, die Touchscreen Geräte haben auch Ihre Vorzüge. Aber der Preis???
    Ein Freund von mir hat das Etrex, was ich mir im Vergleich auch angesehen habe. Das 60csx liegt klar vorn.
    Dies ist meine Meinung. Andere haben andere Meinungen.
    Kauf auf alle Fälle ein Gerät ohne Karte und nimm die OSM Karten.
    Diese kannst Du Dir auch ansehen auf entsprechenden Seiten.


    Hier mal einige:
    Themenkarten-
    http://www.openstreetmap.de/schaufenster/


    Karten, die Du selber zusammenstellen kannst, nach Angabe der Mailadressen wird der Link der zusammen gesetzten Karte zugemailt. Nur noch runterladen-
    http://garmin.na1400.info/routable.php


    Von Computerteddy, auch tolle Karten:
    http://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Computerteddy


    Karten, die fast täglöich weiter vervollständigt werden: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:All_in_one_Garmin_Map


    und es gibt noch weitere.


    Also viel Spaß bei der Entscheidung.


    Gruß Mecki

  • Guten Morgen Mecki,


    vielen lieben dank für diesen ausführlichen Bericht. Dank deiner Erfahrung mit dem Garmin 60CSX und die gute Beschreibung, denk ich, dass es dann wohl in Richtung G 60CSX gehen wird.


    Jetzt wäre die Frage, ob es auch ein Gebrauchtgerät macht?
    Die Akkus sind doch austauschbar oder?


    Grüße
    Kassi

  • Das muss man einem iPhone-Besitzer tatsächlich nochmal explizit erklären: :twisted: Die überwiegende Mehrheit der GPS-Empfänger wird mit handelsüblichen Batterien (meist Mignon/AA) oder entsprechenden Akkuzellen bestückt.


    Da es sich um Produkte für den mobilen Einsatz handelt, wird eine möglichst unabhängige Stromversorgung bevorzugt.


    (Geschrieben auf einem Apple Computer, von Jemandem der sein Telefon zum telefonieren nutzt und daher kein Modell von Apple nutzt)

  • jaja komm, hacke auf mich herum ;-)


    Ich wollte ja nur auf nummer sicher gehen.
    Wo liegt eigendlich der Unterschied zum Garmin 60 Cx ohne das s?


    Edit:
    ... habs gerade selbst rausgefunden --> digitaler kompass <-- ...



    Das Oregon 400t ist auch sehr interessant. Meine Frage dazu: lohnt sich dafür die Ausgabe von 70 mehr? abgesehen vom Touchscreen..

  • Wenn wir mal bei den 250 Euro Obergrenze bleiben, kommen eine Vielzahl von Geräten in Frage.


    Ich beschränke mich mal auf die Modelle mit elektronischem Kompass.
    Sowas muss man nicht unbedingt haben, aber doch gerade zum Geocachen ist es ein manchmal hilfreicher Zusatz.


    In dieser Preislage fällt mir jetzt nur Garmin ein, ich kenne und schätze auch Geräte anderer Marken, aber die liegen teilweise über dem Limit.
    Lediglich die Tritons von Magellan sind preislich zu oft gutem Kurs zu finden, aber da wartet man besser gleich auf die Neuigkeiten, die Magellan Ende März veröffentlicht. Dann wird dieses Unternehmen neue Modelle vorstellen.


    Bei Garmin findet man bereits eine große Auswahl.
    Der schon alteingesessene "eTrex Vista HCx" wäre der preiswerteste Einstieg. Schon ab 180 Euro zu bekommen, bietet er alles was man braucht, aber er kann keine Cache-Beschreibung anzeigen.


    Der GPSmap 60 CSx kann im Grunde nicht mehr als der eTrex Vista HCx, hat aber neben der anderen Antennenbauform (spielt kaum eine Rolle) auch Anschlüsse für externe Geräte (etwa Funkanlagen auf Sportbooten die ständig die Position übermitteln) und auch die Möglichkeit, eine externe Antenne anzuschliessen (was ausser innerhalb mancher Fahrzeuge, Boote oder Flugzeugen sonst kaum Vorteile bietet).


    Aus irgendwelchen Gründen, meist ist es Herdentrieb, bevorzugen viele Geocacher dieses Modell. Es ist aber auch eines der ersten Modelle von Garmin gewesen, das vor Jahren einen hochempfindlichen SiRF-III-Empfänger aufweisen konnte.
    Vor 3-4 Jahren war der 60er also das Beste, was man bei Garmin als Empfänger kaufen konnte.


    Das Modell "GPSmap 76 CSx" ist technisch identisch und unterscheidet sich nur durch die Bauform vom 60er. Es ist noch ein Stück größer, robuster gummiert und schwimmfähig. Statt einer Quad-Helix-Stabantenne nutzt es wie die meisten Empfänger eine Patchantenne.
    Durch den hochempfindlichen Empfänger in beiden Systemen spielt die Art der Antenne aber praktisch keine Rolle mehr.


    Ob nun also eTrex Vista HCx, GPSmap 60 CSx oder GPSmap 76 CSx bevorzugt werden soll, entscheidet einzig und alleine die Wahl des adäquaten Gehäuse und wie es sich in der Hand hält.
    Wem die Größe egal ist, sollte sich den 76er gönnen, er liegt einfach am besten in der Hand und vor allem reicht eine Hand aus.
    Für den 60er braucht man öfter eine zweite Hand, denn seine Tasten liegen etwas ungünstiger unterhalb des Bildschirms.
    Steckt das Gerät in einer Halterung, ist das aber kein Mangel.
    Ähnlich wie der eTrex verliert auch der 60er mit der Zeit seine Gummierung.
    Das hängt aber stark von der Häufigkeit des Gebrauchs und der eigenen Neigung zur Schweissabsonderung in den Handflächen ab.
    Das Gummi ist so dünn, das sich durch den aggressiven Schweiss kleine Löcher bilden.
    Beim eTrex altert der Klebstoff und das umlaufende Gummi löst sich im Ganzen ab.
    Allerdings lassen sich die Geräte trotzdem noch Jahrelang nutzen und man muss sie schon täglich zur Hand nehmen, damit man die Abnutzung noch innerhalb der Garantiefrist beobachten kann.


    Oregon 300 und 400t sind bereits Auslaufmodelle, ihnen folgen die Modelle 450 und 450t nach, die einige kleinere Verbesserungen mitbringen.
    Die alten Oregons bekommt man jetzt noch im Ausverkauf, bald dann nur noch als Gebrauchtware.


    Genau wie der kleine Abkömmling der Oregons, der Dakota, bedient man die Geräte ausschliesslich über einen berührungsempfindlichen Bildschirm.


    Groben Schmutz und dicke Handschuhe vertragen sich damit nicht.
    Aber man hangelt sich durch die vielen Funktionen der Geräte durch die einfachere Bedienung doch leichter.
    Technisch interessant sind die Touchscreen-Garmins vor allem, da sie Geocaching umfassend unterstützen. Quasi vollständige Beschreibung (ganz lange Texte werden manchmal verstümmelt) und auch Bilder lassen sich unterwegs bei der Suche abrufen.


    Der Dakota 20 ist für ungefähr 250 Euro Straßenpreis besonders handlich, ebenso leicht zu bedienen und bietet als kleine Besonderheit einen Drei-Achsen-Kompass, den bei Garmin sonst nur noch der Oregon 450/550 vorweisen kann.
    Da unser bekanntes Universum nur drei Bewegungsachsen kennt, ist es bei dieser Art Kompass also vollkommen gleich, in welche Richtung man das Gerät dreht, es zeigt stets wo Norden liegt - zumindest auf der Erde.
    Die anderen Geräte muss man dazu ganz gerade halten, sonst stimmt die Richtung nicht.


    Dann gibt es noch den Colorado 300 (in Europa nur das Modell 300, in USA auch als 400er mit mehr Speicher und Extrakarten genau wie beim Oregon auch).
    Der Colorado lässt sich mit dem Oregon gut vergleichen.
    Er kann in etwas das Gleiche, hat aber statt einem Touchscreen ein großen Rad das sich wie ein Steuerkreuz drücken und zusätzlich auch drehen lässt sowie noch ein paar Tasten.
    Er wird von Vielen verabscheut, da man sich an die eigentümliche Bedienung erst gewöhnen muss.
    Gebraucht findet man ihn aber schon für 200 Euro und der Colorado ist sehr hochwertig verarbeitet.


    Als Ergänzung zum iPhone würde ich Dir zum eTrex Vista HCx raten.
    Garmin tauscht das Gerät anstandslos aus, wenn sich das Gummi mal löst.
    Eine Rechnung sollte man dann aber noch haben.


    Wenn es mehr Geld kosten darf, greif zum Dakota 20.
    Gebraucht findet man den Oregon 300 und den Colorado 300 schon ab 200 Euro.


    Von den eingangs erwähnten Magellan Triton Modellen wäre nur der Triton 500 mit einem Kompass ausgestattet und im Preisrahmen.
    Gebraucht um 150 Euro darf man dafür noch ausgeben, als Neugerät lohnt er sich nicht mehr.

  • @ cterres


    Also das nenn ich mal einen super aufschlussreichen Artikel. Auch einen rechtherzlichen Dank dafür.


    Dank dir bin ich auf den Schritt zum etrex vista hcx gekommen. Denn wozu mehr Geld ausgeben, wenn ich ja sowieso mein iPhone mit allen Informationen dabei habe. Also gebe ich dann vor Ort nur die Koordinaten ein und er zeigt mir hoffentlich eine genauere Entfernung zum Cache.


    Jetzt noch ein ganz wichtiger Aspekt..


    Habe gehört, wenn man vor hat sich ein GPS für Geocaching zuzulegen, dann sollte ein SIRFII-Gps dort verbaut sein. Ist das beim eTrex Vista HCx der Fall?


    Genauigkeit zum Cache (allgemein, da ich ja weiß das man das nicht so direkt sagen kann, da viele faktoren mitwirken, aber so im vergleich vielleicht)


    Skala von 1-10


    eTrex Vista HCx
    GPSmap 60 CSx
    Dakota 20



    Würde auch ein Garmin etrex (yellow) ausreichen oder ist dieses ungenauer als die anderen?

  • Zitat von "cterres"


    Der GPSmap 60 CSx kann im Grunde nicht mehr als der eTrex Vista HCx, hat aber neben der anderen Antennenbauform (spielt kaum eine Rolle) auch Anschlüsse für externe Geräte (etwa Funkanlagen auf Sportbooten die ständig die Position übermitteln) und auch die Möglichkeit, eine externe Antenne anzuschliessen (was ausser innerhalb mancher Fahrzeuge, Boote oder Flugzeugen sonst kaum Vorteile bietet).


    Aus irgendwelchen Gründen, meist ist es Herdentrieb, bevorzugen viele Geocacher dieses Modell.


    Darf ich hierzu ein klitzejkleines Stück anfügen?
    Ich würde beide, das eTrex Vista HCX und das GPSmap 60CSX unbedingt in die Hand nehmen. Genau aus dieser Erfahrung heraus habe ich das GPSmap 60csx genommen. Das Display ist zum einen etwas Größer den Zahlen nach. Wirkt aber beim ansehen merklich größer. Zudem ist der Kontrast besser.
    Klar, die anderen Daten unterscheiden sich kaum, wenn man von der Bedienung mal absieht.
    Für einen Mottoradfahrer wird sicherlich das GPSmap 60xsc die erste Wahl sein (vorausgesetzt es geht nur um diese beiden Geräte. Es gibt bessere für Mottorad ab 400Euro) . Da sieht man auch von vorne, was man drückt. Eigene Erfahrung.
    Natürlich ist es etwas teuerer als das Extrex.
    Im übrigen war bei meinem eine Speicherkarte dabei, das Extrex wird laut Garmin ohne geliefert. Das wäre aber keinerlei Kriterium wegen dem Kauf, da eine Speicherkarte 8GB bereits für 12 Euro zu kaufen ist.


    Hordentrieb. Sorry, sicherlich nicht.
    Ist nun mal ein gutes Gerät und auch heute noch eines der besten!
    ************
    Wie immer. Wer die Wahl hat, hat die Qual.


    Eine Skala kann ich nicht angeben, da ich mit dem Etrex und dem Dakota 20 noch nie gecacht habe.
    Also viel Erfolg und gute Auswahl.



    Hier noch eine kleine Hilfestellung mit einer Tabelle von Garmin selber:
    http://www.poly-electronic.ch/dok-gps/mein_gps.pdf

  • Ich vermute mal, das Hörensagen bezieht sich auf einen (mittlerweile älteren) "SiRF-III" und nicht auf den einige Jahre älteren "SiRF-II".


    Die SiRF-Empfänger haben zurecht einen guten Ruf und sind auch weit verbreitet. In den letzten Jahren vor allem die Serie-3, die es in verschiedenen Versionen gab.


    Das Unternehmen SiRF ist nach Patentstreitigkeiten zerschlagen und größtenteils verkauft worden. Dadurch wurde unter anderem die Weiterentwicklung des eigenen GPS-Empfängers etwas gebremst, weshalb es den SiRF-IV (aus dem Hause CSR, dem neuen Besitzer) erst seit ein paar Monaten gibt.


    Der SiRF-III gilt als besonders zuverlässig und genau, aber er war im Vergleich mit der Konkurrenz auch teurer und weniger Energieeffizient.
    Daher hat sich Garmin mittlerweile vollständig von diesen Empfängern getrennt und verbaut Chips der Marke "Mediatek" (kurz MTK), deren Anteilseigner Garmin auch geworden ist.
    Im Oregon und Dakota steckt eine Kombination aus CPU und GPS-Empfänger des Chipherstellers "STM" mit der Bezeichnung "Cartesio".


    Zum Zeitpunkt seiner Entwicklung war dieses Innenleben sicher der beste Kompromiss aus Leistung und Kostenaufwand.


    Das Gerät mit dem (für mich) derzeit empfindlichsten (= genau) Empfänger ist ein Lowrance Endura mit einem GPS-Chipsatz von Nemerix, dem NX3.
    Nemerix war ein Unternehmen aus der Schweiz, das die letzte Wirtschaftskrise leider nicht überstanden hat.


    Das sind alles Namen, von denen viele Gelegenheitsanwender nie etwas gehört haben und oft muss man die Geräte aufschrauben um überhaupt herauszufinden, was in ihnen steckt. SiRF ist es in den seltensten Fällen und falls doch, wird man den Unterschied nicht bemerken.


    Die Skala von 1-10 würde ich also durchgehend mit 8 werten.
    Die Note 10 würde ich nicht besetzen, da immer mal Verbesserungen im Empfang nur durch ein Softwareupdate möglich ist. Es gibt also immer noch ein bisschen Reserveleistung, die nur noch entdeckt werden muss.
    Bei der 9 wäre ich auch Vorsichtig, denn jedes Gerät unterliegt auch einer gewissen Streuung in der Qualität.
    Da kann der eine Oregon besser sein als der Andere und die Unterschiede liegen trotzdem noch so nah beieinander, das Empfänger B nur einen Meter neben Empfänger A liegt.


    Beim Geocachen spielt das schon eine nur untergeordnete Rolle, denn der Cache wurde ja auch nur mit Hilfe eines gängigen Gerätes der selben Preisklasse ausgelegt. Unter idealen Bedingungen findet man den Punkt im Umkreis von 2-3 Metern wieder. Das können aber auch leicht 10 oder mehr Meter werden, wenn eben keine idealen Bedingungen herrschen.


    Das Ziel sollte also sein, auch in der Nähe von großen Gebäuden, Felsen oder unter mächtigen Bäumen auf diese wenigen Meter ans Ziel heran zu finden und das kann man mit all den genannten Geräten gleich gut.


    Ich habe mich oben auf Geräte beschränkt, die allesamt nicht nur einen Kompass sondern auch die Fähigkeit zur Darstellung einer Karte haben.
    Dazu bieten alle bislang genannten Geräte die Möglichkeit, eine Speicherkarte aufzunehmen und auch mit jedem gängigen PC über ein USB-Kabel in Verbindung zu treten.


    Es gibt auch Modelle die das nicht können.
    Der Garmin eTrex H kostet etwa 80 Euro und hat den gleichen empfindlichen Empfänger wie der eTrex Vista HCx.
    Ihm fehlt aber nicht bloss der Kompass-Sensor und der Farbbildschirm, seine monochrome Anzeige kann auch keine Karte anzeigen und darüber hinaus besitzt der eTrex H keinen USB-Anschluss.
    Man benötigt ein spezielles Datenkabel mit serieller Schnittstelle, für das man für die meisten PCs auch einen USB-Adapter braucht.


    Diese Kombination ist oft Quell von Verbindungsproblemen und machen den 80-Euro-Kauf auch gleich 20-30 Euro teurer.


    Wenn es billiger sein soll, empfiehlt sich eines der anderen eTrex-Modelle, allerdings liegen diese preislich nicht weit voneinander entfernt.


    Der eTrex Venture HC (130-150 Euro) hat neben dem USB-Anschluss auch bereits einen Farbbildschirm und die Fähigkeit Landkarten anzuzeigen. Allerdings hat er nur einen eng begrenzten internen Speicher (24MB) was Karten auf wenige Quadratkilometer begrenzt. Der elektronische Kompass fehlt ihm ebenso.


    Der eTrex Legend HCx (150-170 Euro) besitzt die gleichen Eigenschaften wie der Venture HC, jedoch nimmt er Speicherkarten bis 4GB auf.
    Kartenmaterial findet man oft bereits kostenlos im Internet (OSM).


    Der eTrex Summit HC (170-190 Euro) ist quasi ein Venture HC ergänzt um Kompass und Höhenmesser. Auch er ist durch den kleinen, nicht erweiterbaren Speicher eingeschränkt.


    Der eTrex Vista HCx (180-200 Euro) vereint sozusagen alle positiven Eigenschaften der anderen Modelle in dieser Serie.


    Die Erfahrung zeigt eigentlich, das Geocacher den genauen Kompass in den höheren Modellen (eine Kompassanzeige hat jedes Gerät, aber die Nordrichtung wird meist nur durch GPS und dann nur in Bewegung angezeigt) und die Möglichkeit den eigenen Standort auf einer Karte im Gerät zu sehen, bevorzugen.


    Du wirst also über Kurz oder Lang, spätestens aber nach einem Zusammentreffen mit anderen Geocachern, ein Gerät mit diesen Eigenschaften haben wollen.
    Auch das iPhone ist da kein Ersatz oder eine sinnvolle Ergänzung, denn die meisten GPS-Handgeräte bleiben zwischen 10 und über 20 Stunden mit nur einem Satz Batterien in Betrieb, wo hingegen das iPhone nach ein paar Stunden keine Energie mehr hat, um dauerhaft eine Karte anzeigen zu können. Und die Karte allein hilft ohne den eigenen Standort auch nicht immer weiter.


    Wenn Du dich für ein Gerät mit der Fähigkeit ganze Cache-Beschreibungen anzuzeigen entscheidest, kann das Telefon sogar gänzlich ausser Acht gelassen werden. Auf langen Touren empfiehlt es sich meist, einen Ausdruck der Beschreibung mitzunehmen, auch für Notizen.
    Aber gerade spontane Aktivitäten kann man durch Beschreibungen im Gerät unabhängig von vorbereiteten Papieren und dem Akkuladestand des Smartphone angehen.


    Auch funktioniert ein batteriebetriebenes Gerät das eine Karte und die Beschreibungen für Geocaches gespeichert hat, problemlos und ohne Extrakosten auch im Ausland.
    Ob im Urlaub oder als kleiner Abstecher über die Grenze, das iPhone wird da schnell zum teuren Vergnügen. Die Flatrate gilt nur für Deutschland.


    Mecki :
    Den Kommentar zum 60er muss man in Relation sehen. Die 76er Modelle sind sogar nochmal etwas größer, können das gleiche und trotzdem kennen nur sehr wenige Geocacher dieses Gerät.
    Man sieht es einfach zu selten, ganz im Gegensatz zur 60er-Reihe.
    Ich mag den 76er deutlich lieber, da man durch die Anordnung der Tasten über dem Bildschirm das Gerät bei der Bedienung fest im Griff halten kann.


    Fragt man aber auf einem Treffen, warum es bei dem Einzelnen nun ein GPSmap 60 CSx geworden ist, kommt als Antwort meist eines der immer gleichen Argumente:
    "Das haben alle" ;
    "Wurde mir im Internet empfohlen" ;
    "Mein Händler hatte nur das oder den Oregon"


    Vor allem Letzteres ist der typische Effekt, wenn sich von zwei ähnlichen Modellen eines stärker verbreitet - das Unterlegene wird bald ignoriert.
    Den 76er muss man praktisch überall bestellen, den 60er findet man an jeder Ecke. Denn was der Bauer nicht kennt, ...

  • Ja, das hast Du vermutlich recht. Der 60er ist schon sehr bekannt. Das 76er habe ich wegen der Größe nicht genommen. Aber ebenso wegen der Bedienung. Nutze es neben cem Cachen und Tracken eben auch als Navi, was ich vorher mit anderen Geräten gemacht habe und bin sehr zu frieden damit.
    Eines weiß ich sicher: die AUswahl eines Outddor Navis ist eine echte Überlegung, die jeder für sich selber treffenm muss.
    Ich bin ehrlich. Wenn der Geldbeutel es zugelassen hätte, hätte ich das Colorado 300 gekauft. Ist mir aber ehrlich gesagt zu teuer. Ein Handy muss auch eigentlich nur telefonieren können, trotzdem liebe ich den Schnickschnack eines Pocket Pc´s mit TErminverwaltung (macht ja auch Sinn) und den anderen Dingen.
    Der 60er war für mich in der Preiskategorie bis 250.-Euro die beste Wahl, die auch noch nicht bereut habe. Die Genauigkeit ist mit dem verbauten Sirf Chipsatz so gut, das ich tatsächlich an der Straßenecke stehe, die es mir anzeigt. Ok, ob ich auf dem Bürgersteig stehe oder nicht, zeigt es mir nicht an. Weiß ich aber auch so. Und ob ein Cache in einem Umkreis von 1,5m zu finden ist, sollte kein Problem sein.
    Also was die Genauigkeit angeht, reicht ein Gerät, welches bis 3m genau anzeigt (Geht überhaupt mehr ohne EGNOS und WAAS??).
    Also egal, ob Chipsatz 1 oder 3 Jahre alt. Wer läuft schon gegen einen Baum, weil das Navi das anzeigt?
    Klar ist aber auch, das man natürlich genauste Ergebnisse haben will.
    Schade ist wirklich, das man eigentlich kaum eine Möglichkeit hat Geräte auszuprobieren. Man ist immer auf die meist Subjektiven Eindrücke der Besitzer von bestimmten Typen der Geräte angewiesen.
    Leider!!

  • Quasi als Spielzeug kaufe ich mir seit den letzten 2 Jahren immer mal wieder ein neues GPS und probiere sie aus.
    Man könnte meinen, ich bekäme dafür Geld, tatsächlich gebe ich es aber selbst aus.
    Die Vergleiche die ich dabei anstelle, teile ich hin und wieder subjektiv oder anhand von Beispielen mit Anderen.


    Es gibt aber leider wirklich keine unabhängige Stelle, die Vergleiche mit verschiedenen Marken unternimmt.
    Journalisten testen die neu erscheinenden Geräte praktisch nie, meist sind es bezahlte Kurzberichte, die ich zum Beispiel in der Zeitschrift "Outdoor" finde.


    Blogger sind kein vollwertiger Ersatz für umfassende Berichterstattung, denn hier zählt allein die Erwähnung. Seiten wie "Navigation-Professionell.de" (und das ist schon die empfehlenswerteste) erwähnen ein gerade neu erschienenes Gerät, es erscheint ein Test, aber gerade neue Geräte werden in den ersten Monaten nach Erscheinen mit vielen wichtigen Aktualisierungen der eigenen Software versorgt.
    Alte Fehler verschwinden, neue kommen hinzu aber vor allem auch neue Funktionen. Dies zu verfolgen, kann ein Blogger nicht oder er hat das früher erwähnte Gerät gar nicht mehr im Besitz.


    Der Triton von Magellan ist hier ein gutes Beispiel.
    In Deutschland Anfang 2008 erschienen brauchte es gut ein Jahr bis viele Mängel beseitigt wurden und auch wenn er immer noch nicht das kann, was das Marketing des damaligen Entwicklungsteams versprochen hat, ist es doch mehr als in sämtlichen Tests die man im Internet finden kann, zu lesen bekommt.
    Da kann ein Triton mit der Software von August 2009 noch so gut da stehen, 2008 getestet stand er auf verlorenem Posten.


    Händler sind leider auch nur bedingt eine Hilfe.
    Um mehrere Marken anbieten zu können, brauch es Kontakt zu fast ebenso vielen Vertriebsfirmen oder Großhändlern.
    Und dann steht der Händler auch vor dem Problem, die vielen guten Geräte in einer Beratung zu erwähnen und das geeignete Gerät empfehlen zu können.


    Ein Bekannter in Koblenz, der ein Fachgeschäft führt, erklärt das so:
    "Ich habe Garmin und ich habe Satmap.
    Die Leute kennen Garmin und fragen danach. Wenn ich nun im Gespräch auf den Satmap komme, kommt oft Verwirrung auf, weil man ja völlig anderes Zubehör braucht, andere Karten, usw..
    Sobald das Gerät von Satmap, das ich im Schaukasten habe, verkauft wird, bestelle ich ein Neues nur noch auf Kundenwunsch. Da spare ich mir das Durcheinander im Kundengespräch."


    Eine zweite oder gar dritte Marke führen nur ganz wenige Händler.
    Meist liegt es an der Spezialisierung des Fachgeschäftes, ob eine bestimmte Marke geführt wird. Lowrance findet man etwa vor allem bei Bootsausrüstern, da dieser Hersteller bei Marinenavigation Marktführer ist.
    Satmap findet sich vor allem in Fahrradläden und den Outdoorläden die sich auf Wanderer spezialisieren.
    Garmin führt praktisch jeder, die übrigen Marken findet man darüber hinaus eigentlich nur noch im Internet.
    Magellan etwa wird nur noch von gerade mal einer Handvoll Händlern angeboten.
    Das macht die Geräte nicht schlechter, wohl aber die Chance etwas anderes als ein Garmin in den Händen einer Zufallsbekanntschaft zu sehen.

  • guter bericht cterres, danke,da hast du volkommen recht.
    hab mich beim durchlesen erwischt :D


    Zitat


    Der Triton von Magellan ist hier ein gutes Beispiel.
    In Deutschland Anfang 2008 erschienen brauchte es gut ein Jahr bis viele Mängel beseitigt wurden und auch wenn er immer noch nicht das kann, was das Marketing des damaligen Entwicklungsteams versprochen hat, ist es doch mehr als in sämtlichen Tests die man im Internet finden kann, zu lesen bekommt.
    Da kann ein Triton mit der Software von August 2009 noch so gut da stehen, 2008 getestet stand er auf verlorenem Posten.


    genau so wars, hab diesen anbieter ausgeschlossen nur weil vor xxx.. zeiten nichts gutes geschrieben wurde.
    in der gegenwart sind die geräte bestimmt viel besser und ausgereifter.


    g.
    roland

  • Hallo,


    ja die Triton Geräte sind seit den neusten Updates richtig gut und können sogar schon länger wie die Garmins Rasterkarten!


    Leider sind die Leute immer so auf Garmin eingeschossen. Seit 2009 kam so viel Bewgung in den Outdoor GPS Markt, da ist für jeden das passende Gerät dabei.


    Ich Frage meine Kunden nach Ihren Wünschen/Verwendungszweck und dann schlage ich die passenden Geräte vor. Da wir fast jedes Outdoor GPS schonmal selber benutzt haben, können wir auch fast alle Fragen beantworten. Das wissen unsere Kunden sehr zu schätzen. Da wir so auch nach dem Kauf bei Fragen und Problemen helfen können.


    Gruß
    Mark

  • @ Kassi
    Viel Spaß damit. Ist bestimmt eine gute Wahl. Jeder hat seine eigenen Schwerpunkte.


    @all


    Zitat von "Mecki"

    Die Genauigkeit ist mit dem verbauten Sirf Chipsatz so gut, das ich tatsächlich an der Straßenecke stehe, die es mir anzeigt. Ok, ob ich auf dem Bürgersteig stehe oder nicht, zeigt es mir nicht an. Weiß ich aber auch so. Und ob ein Cache in einem Umkreis von 1,5m zu finden ist, sollte kein Problem sein.


    Sorry, falsche Aussage von mir: es ist ein MT3329 Chip, auch als MTK v2 Chip bekannt. Dieser wird seit Mitte 2009 in den 60er verbaut.
    Wollte das nur korrigieren.
    Hier mal die Daten des Chips, falls es jemanden Interessiert.
    MT 3329
    • MediaTek Single Chip
    • Dimension:16mm x 16mm x 6mm
    • Patch Antenna Size:15mm x 15mm x 4mm
    • L1 Frequency, C/A code, 66 channels
    • Embedded LNA and SAW filter
    • With Active patch antenna
    • High Sensitivity:Up to -163 dBm tracking, superior urban performances
    • Position Accuracy:< 3m CEP (50%) without SA (horizontal)
    • Cold Start is Under 35 seconds (Typical)
    • Warm Start is Under 34 seconds (Typical)
    • Hot Start is Under 1 second (Typical)
    • Low Power Consumption:48mA @ acquisition, 37mA @ tracking
    • Low shut-down current consumption:15uA, typical
    • DGPS(WAAS, EGNOS, MSAS) support (optional by firmware)
    • Max. Update Rate:up to 5Hz
    • USB/UART Interface
    • SMD TYPE
    • Support AGPS function ( Offline mode : EPO valid up to 14 days )
    • RoHS Compliant