Einstieg in die Gps-Navigation

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu hier im Forum, habe mir aber schon einige Beiträge durchgelesen.
    Ich liebäugle schon länger mit einem Outdoor-gps-gerät, allerdings hat mich der preis für kartenmaterial abgeschreckt.
    Nun habe ich hier schon einiges über kostenlose Karten gelesen und frage mich ob diese nich auch für mich ausreichen würden.
    Mit dem gerät will ich nämlich nur wander, bzw. geocaching betreiben. Allerdings habe ich auch gelesen, dass es fürs wander besser wäre eine topografische karte zu haben und das die kostenlosen karten nicht routing fähig sind.


    des weiteren muss ich much überhaupt erst einmal für ein gerät entscheinen.
    mein budget würde so bei ca.200€ liegen.
    in diesem preisegment kommen eigentlich nur garmin in frage, oder?


    kompass und höhenmesser wären zwar schön, aber ich denke in diesem preissegment kann man das nicht unbedingt erwarten.


    also folgende geräte würden vom Preis her in frage kommen:


    1. Garmin GPSmap 60Cx
    2. Garmin eTrex Legend HCx
    3. Garmin eTrex Vista HCx
    4. Garmin Oregon 200
    5. Garmin Dakota 10
    6. Garmin Dakota 20


    ein speicherkarten steckplatz sollte schon vorhanden sein, da der interne speicher ja meistens sehr klein ist.


    schonmal danke für eure antworten


    mfg
    Geo

  • Fangen wir erst einmal irgendwo an Deine Fragen zu bearbeiten.
    Zunächst ist da mal die Hardware:
    Alle geräte sind brauchbar, wobei ich selbst am Liebsten zum Wandern das 60er benutze. Zum Radfahren das eTrex, weil ich da ein selbgebaute Fahrradhalterung habe, bei der mein Gerät auch Stürze heil übersteht. Wie Du erkennst halte ich nichts von Geräten mit Touchsceen, da mir die Fummelei bei Nässe oder Schmutz zu blöd ist. Ich hab mein Oregon wieder vekauft, weil ich mit dem 60er besser zurecht komme.
    Software:
    Du verrätst uns nicht wo Dein Geocaching und Deine Wanderungen machen willst. In unserer wunderschönen Republik sollte die OSM-Karte als Kartenhintergrund reichen, wenn Du Deine Planungen in aktuellen Karten, online oder offline, erstellst. Routingfähig ist z. B. die OSM-Radkarte (schau hierzu den Artikel "OSM-Basiskarte vs. OSM-Radkarte" auf meiner Homepage.

  • also ich hab in den letzten stunden, seit ich den threat erstellt habe, noch weiter gelesen und bin mitlerweile schon so weit, dass ich alle außer dem eTrex Vista HCx und dem Garmin GPSMap 60CSx alle ausschließen kann.


    Jetz frage ich mich natürlich, ob sich der aufpreis von über 80€ zum Garmin GPSMap 60CSx lohnt.


    Die kostenlosen Karten kann man doch auf beiden benutzen, oder?
    oder wätre vielleicht sogar das Garmin GPSMap 60Cx besser als das eTrex?


    ich hab im moment total den überblick verloren.
    bitte helft mir. :oops:


    mfg
    geo

  • Zitat von "Schnäuzer"

    Du verrätst uns nicht wo Dein Geocaching und Deine Wanderungen machen willst.


    meinst du damit wo ich die dateien dazu dann runterlade, oder speziell in welchem bundesland ich dann auf suche gehe ?

  • Nur keine Hektik, es ist Sonntag. :D


    Dein Budget ist knapp bemessen, besonders bei Neuware, eventuell ist Gebrauchtes eine gute Alternative?


    Die Topographische Karte gibt Geländebeschaffenheit und für Wanderer wichtiger, so ziemlich jeden Trampelpfand wieder.
    In elektronischer Form gibt es eigentlich nur reine Straßenkarten und eben Topographische Karten. Wanderwege findet man nur in letzteren.
    Das heisst nicht, das man mit einer preiswerteren Straßenkarte nicht auch wandern könnte. Wenn man sich eine Route auf das Navigationsgerät speichert und diese verfolgt, muss man nicht zwingend auch alle Wege auf der Karte sehen. Das Straßennetz in Deutschland ist auch engmaschig genug, das man sich nicht so leicht verläuft, wenn man nur asphaltierten Straßen in der Karte sieht.
    Aber wenn man nicht stur einem Richtungspfeil folgen will, ist so eine "richtige" Wanderkarte natürlich besser. Da sieht man auch seine Alternativen.


    Das Selbe gilt beim Geocachen.
    Man folgt da eigentlich auch einem Richtungspfeil, aber es ist doch ganz schön wenn man sieht ob man überhaupt geradeaus laufen kann oder ob nicht doch auf der Karte ein Hindernis eingetragen ist, das sich zu umgehen lohnt.


    Für den Anfang reicht sicher Kartenmaterial das man ohne weitere Kosten im Internet finden kann.
    Damit das geht, schränkt das die Auswahl unter den gängigen Handgeräten schon etwas ein. Ein GPS der Marken "Magellan" oder "Garmin" muss es sein, Geräte anderer Marken tun sich schwer mit Gratiskarten oder genau genommen ist es umgekehrt.


    Die Magellan-Geräte findet man besonders günstig in den USA und kann sich über eBay diese zu unschlagbaren Konditionen kaufen oder ersteigern.
    Auf Garantieleistungen muss man dann aber weitgehend verzichten. Es gibt aber eine herzliche Gemeinschaft die sich um die Nutzer eines Magellan-GPS kümmern, wenn mal Probleme auftauchen sollten.
    Rechnet man Zoll und Versandkosten ein, sollte mit bis zu 200 Euro sogar das Topmodell, der Triton 2000 finanzierbar sein.
    Will man einen Magellan Triton, nimmt man am besten eines der Modelle mit 3D-Kompass. Das ist entweder der Triton 500 oder der große Triton 2000.


    Ich will mich jetzt trotzdem den Garmins widmen, da hier einfach mehr Erklärungsbedarf herrscht, vor allem weil es mehr unterschiedliche Modelle von dieser Firma gibt.


    Aus deiner Liste kannst Du den Dakota 10 streichen, denn er hat keinen Einschub für Speicherkarten. Er besitzt zwar knapp 850MB freien Speicher, aber es gibt von Garmin auch manche Karten nur auf Speicherchip und diesen Weg verbaut man sich sonst. Auch lassen sich mehrere Kartenwerke abspeichern oder später wird eine Deutschlandkarte auch bei Openstreetmap größer sein als der Dakota 10 in einem Stück speichern kann.


    Den GPSmap 60CX würde ich auch ausklammern, jedenfalls wenn es ums Geld geht. Für gut 50 Euro weniger gibt es den eTrex Legend HCx und der kann nicht weniger.


    Bleibt in der Liste also bei der Neuware nich übrig:
    1. eTrex Legend HCx
    2. eTrex Vista HCx
    3. Oregon 200
    4. Dakota 20


    Als Gebrauchtgerät empfiehlt sich zudem noch:
    5. Oregon 300
    6. Colorado 300


    Keinen auf Magnetfelder reagierenden Kompass hat Gerät 1 und 3, die Anderen haben sowas dabei. Der Modernste unter den Garmins, der Dakota 20, hat sogar einen sehr hochwertigen 3D-Kompass.
    Ein Gerät mit solch einem Sensor brauch man nicht mehr exakt gerade halten, um eine genaue Richtungsangabe zu erhalten.


    Der preiswerteste Kandidat ist somit der kleine eTrex Legend HCx für etwa 160 Euro. Mehr Komfort bietet der Oregon 200 für 200 Euro. Er kann auch Bilder anzeigen und verwaltet problemlos auch mehrere Gigabyte Kartenmaterial.


    Der Aufpreis für einen Kompass und den Höhenmesser ist gering. Den eTrex Vista HCx bekommt man um 180-190 Euro.
    Auf dem Gebrauchtmarkt liegt der Oregon 300 und der Colorado 300 etwa bei 200 Euro. Da Garmin eine hervorragende Garantieabwicklung bietet, sollte man auf eine beiliegende Rechnung des Erstkäufers achten.


    Die beiden 300er-Modelle bieten etwa die selben Funktionen. Der Oregon wird mittels Touchscreen bedient, der Colorado hat eine Drehrad-Steuerkreuz-Kombination und zusätzliche Funktionstasten.
    Beides hat seine Vor- und Nachteile.


    Als Empfehlung würde ich wieder eine kleine Liste durchnummerieren.
    Angefangen mit dem Modernsten, der aber auch den höchsten Anschaffungspreis der hier genannten Gerät hat, sortiere ich mal die Modelle als Empfehlung von Oben nach Unten:


    1. Dakota 20 (Empfehlung)
    2a. Oregon 300 (gebraucht)
    2b. Colorado 300 (gebraucht)
    3. eTrex Vista HCx
    4. Oregon 200
    5. eTrex Legend HCx


    Da sich die beiden 2. Plätze nur durch das Bedienkonzept unterscheiden, sollte man sich das vielleicht mal in einem Fachgeschäft vorführen lassen.
    Ohne Vorführung sollte man sich für den Oregon entscheiden, da mit dem Touchscreen so ziemlich Jeder zurecht kommt.


    Zu jedem Gerät sollte man noch etwa 20 Euro für das wichtigste Zubehör einplanen. Eine Speicherkarte 2-4 GB, eine kleine Schutztasche für Kleinbildkameras und bei den Touchscreen-Modellen auch eine Schutzfolie die den Bildschirm vor Kratzern schützt.

  • Ach ja, das hab ich übergangen.
    Ja, die kostenlosen Karten gibt es meist in Ausführungen die ein "Autorouting" (hat nichts mit Autos zu tun, meint eine Führung anhand der eingezeichneten Wege) unterstützen.


    Die kommerziellen Karten können das teilweise auch, aber leider kann ausgerechnet die Deutschlandkarte die es von Garmin zu kaufen gibt, das nur so unzureichend, das man die Funktion besser gleich abschaltet.


    Unsere Nachbarn in Österreich, der Schweiz oder Frankreich haben es da leichter. Deren Garmin-Karte aus dem Laden routet auch über jeden Weg.


    Für Deutschland steht eine solche Karte übrigens auch noch an, aber nicht mehr in diesem Jahr. Für den südlichsten Rand der Republik zeigt die Garmin Transalpin Topo-Karte schon jetzt, das Autorouting auch auf deutschen Wegen klappt.

  • grobistollo
    Routingfähig ist nur die OSM-Radkarte, die zudem auch leichter zu installieren ist. Die OSM-Basiskarte ist derzeit noch im Teststadium die routingfähigkeit betreffend. Jedenfalls habe ich vorgestern noch bei Computerteddy nachgesehen.

  • also ich denke mal, dass ich das colorado wegen dem bedienkonzept ausschließen kann.


    -dakota wäre nur gebraucht drin (bin aber eig. gegen gebrauchtkauf)
    -beide etrex preiswert aber kleiner bildschirm
    -das oregon 200 fände ich vom preis her sehr ansprechend, habe aber auch schon viel schlechtes gelesen

  • Dann von mir auch noch eine Anmerkung:
    Eine halbwegs brauchbare Geocaching-Unterstützung haben nur Oregon, Colorado und Dakota. Auch können nur diese 3 auch Rasterkarten-Ausschnitte laden. Beim Dakota ist allerdings das Display ein bisserl zu klein dafür, geht aber natürlich trotzdem.

  • Eine Anmerkung zur Größe des Bildschirmes beim eTrex:
    Der Bildschirm ist zwar kleiner als beispielsweise beim 60er. Doch das ist kein Manko, weil die Brillianz und Helligkeit wesentlich höher/größer ist wie beim 60er.

  • Der Dakota 20 ist praktisch der kleine Abkömmling des Oregon 450.
    Zwischen diesen beiden Modellen liegt dann nur noch der Größenunterschied.


    Verglichen mit dem Oregon 200 bietet der Dakota 20 einen Signalgeber (Piepser für Alarme), wie erwähnt Kompass und Barometer, einen größeren Speicher der sich zusätzlich zu dem auf einer Speicherkarte nutzen lässt und eine USB 2.0 HighSpeed-Schnittstelle.


    Wenn man Karten auf den Oregon 200 überträgt, reicht der Platz dafür sowieso nur auf einer Speicherkarte dafür. Diese sollte man dann tunlichst in einen eigenen USB-Adapter stecken, denn im Oregon 200 wird sie nur recht langsam befüllt.
    Wirklich lästig ist da eher, das der O200 keinen Ton ausgeben kann.
    Ein Annäherungsalarm wird also nur auf dem Bildschirm angezeigt.
    Das kann bei längeren Strecken zwischen einzelnen Wegpunkten schon recht nervig werden, weil man das Gerät nicht aus den Augen lassen kann.

  • Zitat von "Schnäuzer"


    Der Bildschirm ist zwar kleiner als beispielsweise beim 60er. Doch das ist kein Manko, weil die Brillianz und Helligkeit wesentlich höher/größer ist wie beim 60er.


    "Wesentlich" ist der Unterschied mit Sicherheit nicht.