GPS-Einsteiger grüßt Profis

  • Hallo Leute,
    man lernt nie aus. Als 65-jähriger Neuling in der GPS- und Navi-Welt möchte ich von euch noch viel erfahren und bitte schon jetzt um Vergebung, wenn meine Fragen euch auf die Nerven gehen sollten.


    Ich habe das Ziel, im Mai drei Ehepaare von 60+ auf E-Bikes mit meinem neuen Garmin Montana 600 auf der Via Claudia Augusta von Donauwörth durch die Alpen nach Venedig zu führen - auf einem 800 km langem Track von bikeline. Das Problem: Ich habe keinerlei Erfahrung und noch viele Wissenslücken.


    Na dann - bis gleich.javascript:emoticon(':wink:')
    Grüße von Manni

  • Hallo Manni,


    willkommen im Forum :)


    bis zu eurer Tour hast du leider wenig Zeit um viele Erfahrungen mit GPS und deinem Gerät zu machen.


    Das wichtigste sind gute Karten. Garmin bietet für die genannte Region die TransAlpin an.
    Auch aus dem OSM-Datenbestand gibt es gute Karte der Alpenregion.
    Für Südtirol gibt es die Karte von JürgenD.


    Am Besten speicherst du neben den Tracks auch Routen für die einzelnen Tagesetappen.


    . . . und bis zur Abfahrt viel Ausprobieren ;)


    Grüsse
    Anton

  • Hallo Anton,


    danke für die Tipps. Ich habe die City Navigator Europe geladen und will den von Profis (Bikeline) erstellten Track danach abfahren. Hoffe, die Karte allein reicht. Dein Hinweis mit den Routen als Tagesetappe hab ich auch schon überlegt. Hierzu möchte ich noch einige Fragen im Montana-Forum stellen.
    Wäre schön, wenn wir da noch mal treffen.
    Gruß Manni

  • Hallo Manni,


    erstmal wünsche ich Euch Gutes Gelingen und viel Spaß für Euere Tour.


    Die Via Claudia Augusta steht auch auf meiner "Will ich mal machen"-Liste. Im Sommer 2010 bin ich die Via Julia gefahren - die beiden Römerstraßen kreuzen sich in Augsburg.
    Darum habe ich mir auch gleich für Toms Blogeintrag ein Lesezeichen gespeichert: http://noegs.blogspot.com/2012…-via-claudia-augusta.html
    Kennst Du aber vermutlich schon längst.


    Zur Technik und zu den Karten hast Du inzwischen ja schon einige Tipps bekommen.
    Was ich Dir noch raten würde: Schau Dir die Tracks vorher genau an, ob die wirklich so "professionell" sind. Oft sind die auch nur von Freizeitradlern, die den Weg "gesucht" haben- inklusive aller Verfahrer, Abstecher, Abkürzungen usw., die eigentlich so nicht im Sinne des Erfinders sind.
    Manchmal stimmt in den Büchern auch die Karte mit der Wegbeschreibung schon nicht überein. Die Tracks verlaufen auf wieder anderen Wegen, und vor Ort zeigt der Wegweiser dann in eine ganz andere Richtung. Nebenbei: Die Via Julia war übrigens sehr gut ausgeschildert.
    Kommt natürlich auch drauf an, ob man wirklich 100%ig an der geplanten bzw. "offiziellen" Strecke kleben bleiben will oder sie nur als ungefähre Richtungsangabe nutzen will. Wenn ich alleine unterwegs bin, ist mir das ziemlich egal. Falls man aber eine Gruppe führen will sollte man schon halbwegs wissen, wo`s langgeht.


    Zu den Bikeline-Tracks kann ich mir kein Urteil erlauben; habe ich bisher noch nicht ausprobiert.
    Trotzdem würde ich sie mal mit Tracks aus anderen Tourenportalen vergleichen. Verlass Dich aber auch nicht auf die Opencyclemap: Die ist teilweise schlichtweg falsch.
    Dabei lernt man die Strecke auch gleich ein bisschen kennen und entdeckt schon auf der Karte interessante Stellen, die man sich genauer anschauen könnte.



    Normalerweise klemme ich mir bei längeren Radtouren immer einen Kartenausdruck und eine Wegbeschreibung an den Lenker. Das ewige Hin- und herblättern gerade in den Bikeline-Heftchen nervt mich sowieso tierisch. Wieso können die nicht die Beschreibung auf die Seite neben der Karte drucken?


    Wenn die Tracks bzw. Routen entsprechend sauber vorbereitet sind, fahre ich inzwischen aber so gut wie ausschließlich nach dem Navi und den Wegweisern. Bei meinen letzten Touren ist es des öfteren vorgekommen, dass die Karte am Abend immer noch genauso aufgefaltet war, wie ich sie in der Früh angezwickt habe; hab sie den ganzen Tag über nicht gebraucht.


    Mit dem GPS-Gerät am Vorbau geht das wirklich wunderbar.
    Du kannst Dir auch noch Alternativen und Abstecher zu Sehenswürdigkeiten oder Übernachtungsmöglichkeiten (wenn Du willst sogar gleich mit Telefonnummern, Preisen usw.) abspeichern und bei Bedarf aktivieren.


    Wie Anton und Mike Dir schon empfohlen haben: Probier zu Hause möglichst viel aus. Das muss nicht mal eine längere Strecke sein. Für Testzwecke tut es der Gang zum Briefkasten oder Supermarkt genauso.

  • Moin Manni,


    ich kann Michael nur zustimmen, dass man bei den Tracks kritisch sein sollte.


    Aber nicht nur bei den Tracks, sondern auch bei den Karten. Karten können schnell veraltet sein und oft werden die Karten nicht vom Verlag geprüft, sondern von Verwaltungen / Tourismusorganisationen vor Ort. Und wie gut deren Prüfung ist, hängt stark von der jeweiligen Person und deren Kenntnissen ab.


    An einem Bericht zur VCA wäre ich interessiert, da ich die Tour auch schon in die engere Wahl genommen habe.


    Gruß

  • Hallo, Manni,
    vielleicht kannst du einen deiner beiden Mitradler noch zum Kauf eines Fahrrad-Navis animieren.
    Du hast dir mit dem Montana leider einen solchen einen Boliden eingekauft, der dich ohne Vorkenntnisse einfach nur überfordern wird.


    Für Plug'N'Play ist ein Falk Ibex, Ibex Cross oder Lux besser geeignet.


    Auch lässt sich auf dem Ibex super schnell und einfach ein Route erstellen, und während der Navigation kann jederzeit ein neues Zwischenziel angewählt werden.
    Über den Reiseführer lassen sich interessante Orte bzw. Herbergen schnell finden und ansteuern.


    Und das Schmankerl: Ein Track kann automatisch in eine Route mit Sprachanweisungen konvertiert werden.


    Es kann also der Track von Bikeline geladen werden, und er wird optimal an die routingfähige Map angepasst.
    Und Sprachanweisungen sind auch auf einer Fahrradtour manchmal sehr hilfreich.

  • Hallo Michael, Tom und Capricorn
    auch an euch vielen Dank für die Tipps. Habe nicht geglaubt, dass meine Tour euer Interesse findet - deshalb meine späte Reaktion.
    Was Bikeline angeht, habe ich schon ein paar Jahre gute Erfahrungen gemacht - allerdings auf ausgeschilderten Strecken und ohne GPS. Habe übrigens von Bikeline gerade einen aktuellen Update des Tracks bekommen. Den Griff zum Falk-Gerät hatte ich damals verworfen, wegen des knappen Kartenangebots.
    Ich will sehen, das ich noch Einzeltracks in Routes umwandele, um optische und akustische Hinweise zu bekommen. Sprachausgabe wäre natürlich optimal - will ich im Auto-Modus auf Kurzstrecken zur Unterkunft noch einsetzen.
    Dank für euren Zuspruch. Ich werde nach der Tour mal berichten - und bis dahin noch typische Anfängerfragen stellen.
    Gruß, Manni

  • Zitat von "SilverAger"

    Ich will sehen, das ich noch Einzeltracks in Routes umwandele

    Mit BaseCamp ginge da relativ einfach, für MapSource gibt es dafür das Tool WinGDB3.


    Zitat von "Capricorn"

    Du hast dir mit dem Montana leider einen solchen einen Boliden eingekauft, der dich ohne Vorkenntnisse einfach nur überfordern wird.

    Naja, der Manni scheint mir jetzt nicht auf der Brennsuppe dahergeschwommen zu sein, im Gegenteil: Seinen Fragen und Kommentaren nach hat er sich schon recht gut in die Materie eingearbeitet. Und sooo kompliziert zu Bedienen ist das Montana mit Sicherheit auch nicht.


    Fall unterwegs doch mal Probleme auftauchen sollten, spielen die Garmins natürlichen einen enormen Vorteil aus:
    Wenn Du in einem Biergarten oder Straßencafé mal fragst: "Tschuldigung, kennst sich hier jemand mit dem Montana aus?" ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass einer z.B. antwortet: "Ich hab zwar ein Oregon, aber um was geht`s denn? Die Garmins sind von der Bedienung her ja zielich ähnlich, wahrscheinlich kann ich Dir schon weiterhelfen".
    Stellst Du die gleiche Frage bezüglich eines Satmap, VDO oder Falk-Gerätes, wirst Du nur lauter lange Gesichter sehen.

  • ... eine Radlerin aus meiner Gruppe hatte von ihrer Tochter vor 2 Jahren ein Garmin 60 CSx geschenkt bekommen.
    Im Urlaub am Bodensee kam sie mit dem Gerät nicht klar, zufällig hantierte ein junges Pärchen auch mit einem 60er GPS-Grät im Cafe; das fragte sie um Rat.
    Jetzt waren sie zu Dritt, die sich mit dem Gerät nicht aus kannten.


    Sie hatte sich sogar das Manual ausgedruckt und so den Vorteil, jederzeit nachlesen zu können. Bringt aber nicht viel, wenn die grundlegenden Begriffe nicht klar sind.

  • Hallo Mike,
    du hast recht ... und deshalb kommen nach 1 Monat an richtiger Stelle gleich wieder meine typischen Anfängerfragen. Doch vorher möchte ich noch meinen Anfängerkollegen raten, sich ausführlich mit BaseCamp zu beschäftigen. Ein tolles Programm: Dort habe ich lernen können, wie man einen "fertigen" 800-km-Track sauber auf die Karte kriegt (CN Europa), ihn in Etappen zerscheidet, verändert, ergänzt, wieder neu verbindet, Wegepunkte und POIs mit Annäherungsalarm setzt, Filter benutzt, umwandelt in Routes (die ich aber wohl nicht verwende), und das Ganze sauber an das Gerät schickt. Der Hilfetext von BC hat dazu gereicht. Natürlich gibt es noch Lücken, aber mit dieser Basis kann man wohl schon mal loslegen. Also ran an BaseCamp und ihr kommt 'ne ganze Ecke weiter !!
    Gruß Manni