• Hallo beisammen!


    Seit wenigen Tagen habe ich einen neuen 62s, nachdem mein langjähriger treuer 60csx von jemandem gefunden wurde, bevor ich ihn verloren habe. :-(


    Das neue Gerät funktioniert erstklassig, und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit lief alles gut.


    Ich habe nun zwei Freizeitkarten installiert, von Österreich und von Ungarn.
    Auch das klappte in wenigen Minuten.
    Auch das Routing läßt nur wenige Wünsche offen.


    Was mir auffällt:
    Wenn ich mit dem Cursorpfeil auf der Landkarte herumfahre, zeigt das Gerät die Objekte an der Pfeilspitze an, Straßennamen, Wege, Wirtshäuser, Strommasten, bei Stromleitungen sogar die interne E-Werksnummer, also etwa 106/3 etc. Fast jedes Hundstrümmerl hat einen eigenen Namen.
    Das funktioniert in der Österreichkarte aber nur, wenn die Ungarnkarte entweder nicht da, oder wenigstens deaktiviert ist.
    Bei aktiver Ungarnkarte zeigt der Cursor immer nur "Land"
    Interessanterweise aber umgekehrt nicht; in Ungarn zeigt er alle Objekte, egal, ob die Österreichkarte aktiviert ist oder nicht.


    Weiß jemand eine Erklärung für dieses seltsame Phänomen?


    Außerdem suche ich verzweifelt Umlaute und Sonderzeichen bei der Eingabe von Wegpunktnamen. Gerade die ungarische Sprache strotzt von solchen! Der 60csx konnte das. Der 62s sicher auch, aber ich bin noch nicht draufgekommen, wie.


    LG und schöne Feiertage noch!


    Kurt

  • Das mit den Sonderzeichen habe ich inzwischen herausgefunden:


    Das Gerät war auf englisch gestellt, und da gibt es keine Sonderzeichen.
    Für ä, ö, etc. stellt man deutsch ein, für é, ç etc. französisch usw.


    Das klappt auch auf ungarisch.


    LG Kurt

  • Ich habe mir Freizeitkarten von A und HU von


    http://www.freizeitkarte-osm.de/garmin/de/


    heruntergeladen, und die funktionieren 1a.
    Wie oben erwähnt, ist fast jedes Hundstrümmerl dokumentiert.


    Nun ist mir aufgefallen, daß die Navigation über Staatsgrenzen hinweg nicht klappt,
    ZB von Wien nach Györ muß ich zuerst nach Nickelsorf programmieren, und dann weiter ab Hegyeshalom (hoffentlich habe ich das jetzt richtig geschrieben).


    Ist das immer so oder liegt es an einer Geräteeinstellung?


    LG Kurt

  • Hallo Kurt,


    Routing über Kartengrenzen hinweg (in Deinem Fall wohl so ziemlich gleichzusetzen mit Landesgrenzen) ist immer problematisch.
    Du brauchst eine Karte, in der das komplette betreffende Gebiet zusammenhängend enthalten ist. Vielleicht reicht für Deine Tour ja schon die Freizeitkarte Österreich+ aus.
    Ansonsten müsstest Du schauen, ob Du eine Europkarte herbekommst, aus der Du das Gebiet ausschneiden kannst.
    Eine weitere Möglichkeit wäre noch, die beiden Karten "von Hand" zu einer Komplettkarte zusammenzubauen (funktioniert aber nur zufriedenstellend, wenn die Überlappung im Grenzbereich groß genug ist und die Kacheln der beiden Karten gleich geschnitten sind).

  • Danke für die Hinweise.
    Ich habe mir nun als Zwischenziel einen Punkt an der Grenze gesucht, der auf beiden Karten ist, aber schon 10 m weit in Ungarn liegt.
    Da meine Österreich-Karte ohnehin Mucken zeigt, wenn die Ungarnkarte aktiv ist (siehe mein Posting vom 26.12. 2014 hier), aktiviere ich die Ungarnkarte erst an der Grenze und gebe nun mein Endziel ein.
    Eine Österreich + Karte kenne ich nicht, aber ich glaube, Balatonfüred wäre schon ein bißchen viel +.
    Tatsache ist, daß die Karten je nach Kachelschnitt oft nur wenige m über die Staatsgrenzen hinausgehen.
    Die Kacheln sind nicht einmal innerhalb der selben Karte gleich geschnitten, ein Zusammenflicken zweier Karten wäre wohl ein ziemlicher Aufwand.
    Eine Karte für ganz Europa zu installieren erscheint mir nicht zweckmäßig, da sich die Karten ja regelmäßig ändern und ich somit vor jeder Reise erst wieder die neueste Version installieren müßte.
    Meine Österreich- und Ungarn-Karten datieren von September 2016 und sollten somit halbwegs aktuell sein.
    So was wie eine echte Österreich-Ungarn Karte gibt es ja seit 1918 nicht mehr. :-)


    LG Kurt

  • Hallo Kurt,


    Zitat von "Kurt Radowisch"

    Eine Österreich + Karte kenne ich nicht, aber ich glaube, Balatonfüred wäre schon ein bißchen viel +.

    schau mal hier: http://www.freizeitkarte-osm.de/garmin/de/plus-laender.html

    Zitat

    Für Deutschland, Österreich und die Schweiz sind sogenannte Pluskarten verfügbar. Hierbei geht die Kartenabdeckung um ca. 30-50 Kilometer über die Landesgrenze hinaus.

    Damit kommst Du zwar immer noch nicht bis zum Plattensee, aber Du musst nicht unbedingt direkt an der Grenze die neue Route und Karte aktivieren, sondern hast deutlich mehr "Spielraum" bis zur nächsten Pause, wo Du eh anhalten musst (Tanken für Mensch und Maschine, Brotzeit, Pinkeln...).


    Zitat von "Kurt Radowisch"

    Eine Karte für ganz Europa zu installieren erscheint mir nicht zweckmäßig, da sich die Karten ja regelmäßig ändern und ich somit vor jeder Reise erst wieder die neueste Version installieren müßte.

    Wie oft brauchst Du denn neue Karten? Jedes halbe oder viertel Jahr müsste doch reichen.
    So groß ist der Aufwand ja auch wieder nicht. Auf das Gerät musst Du ja nicht unbedingt die komplette Karte laden (wird inzwischen eh oft an der 4GB-Grenze scheitern), sondern Du kannst Dir auch nur den benötigten Ausschnitt übertragen.


    Zitat von "Kurt Radowisch"

    So was wie eine echte Österreich-Ungarn Karte gibt es ja seit 1918 nicht mehr.

    :lol:
    Wobei die damals bei der Landesvermessung recht fleissig waren: http://lazarus.elte.hu/hun/digkonyv/topo/3felmeres.htm

  • Die Freizeitkarte stellt meines Wissens auch alle Tools zum Erstellen der Karte zur Verfügung. Damit kann man sich auch eine Länderübergreifende Karte selber erstellen. Lohnt sich evtl. wenn man öfter über die Grenzen fährt.

  • Wobei die damals bei der Landesvermessung recht fleissig waren: http://lazarus.elte.hu/hun/digkonyv/topo/3felmeres.htm


    Die Karte ist interessant. Die ist noch nach Ferro ausgerichtet. Greenwich war wohl noch nicht erfunden.


    Natürlich lade ich mir nicht alle zwei Tage neue Karten runter. Im Moment habe ich nur Österreich und Ungarn installiert, und aktualisiere etwa halbjährlich.
    Sollte ich einmal wo anders hinfahren, lade ich mir vor der Reise die aktuellen Karten herunter.


    P.S. Weiß jemand, wo ich beim 62s die Option "Mautstraßen vermeiden" finde?
    Der 60 csx konnte das.
    Oder liegt das an der installierten Karte?


    LG Kurt

  • Hallo Michael,


    diesen Link
    http://lazarus.elte.hu/hun/digkonyv/topo/3felmeres.htm
    zu den alten Karten finde ich super, aber ganz komme ich mit dem Kalibrieren mit QuoVadis der Karten nicht zurecht.
    Kannst du mir bitte die Einstellungen, wie Datum, Grids u.a. verraten ?
    Was gebe ich bei "Longitude is counted from Ferro" ein ?
    Bedanke mich schon vorher für eine Antwort.
    Gruß Hans

  • Hallo Hans,


    QuoVadis habe ich nie ernsthaft verwendet; ich kann Dir leider nicht sagen, wie man dort die entsprechenden Parameter einstellt.
    Auch mit dem Kalibrieren der k&k-Karten habe ich mich nicht wirklich beschäftigt. Ich weiß nur, dass der Ferro-Meridian 17°40´ westlich vom Nullmeridian (Greenwich) liegt.


    Soweit ich mich erinnern kann, gab es mal im TTQV-Forum (damals gehörte QuoVadis noch zu TouraTech) den kopletten Kartensatz bereits fix und fertig kalibriert zum Downloaden.


    P.S.: Habe gerade noch den Link dazu gefunden: http://www.quovadis-gps.de/download-landkarten

  • Hi Michl,


    du bist ein Genie, danke für den Link zu QV.
    Habe bei QV eine Karte versucht zu kalibrieren, und geht.
    Bei Breitengrad stimmen die angebenen Koordinaten,
    bei den Längengrad -17.40 Datum WGS 84


    Nochmals vielen Dank für deine freundliche und super Antwort,
    Hans

  • Weil wir gerade bei abweichenden Kartensystemen sind:


    In diverser Literatur und Filmen über den U-Boot-Krieg heißt es immer wieder:
    "Geleitzug in Planquadrat XY-4711 gesichtet!"
    Wer weiß, wie man diese Planquadrate in GPS-Kartendaten umrechnet?
    Also, der Atlantik ist groß, wo ist nun Planquadrat XY-4711?
    Oder wo man ein entsprechendes Umrechnungssystem oder Tabellen finden kann?
    Es kann doch nicht sein, daß die damaligen "Kaleuns" nicht auch noch "richtige" Navigation beherrscht hätten.


    BTW: Ich bin KEIN Rechtsradikaler oder Kriegsbefürworter. Aber ich interessiere mich für das Thema aus historischen Gründen.


    Jemand, der zur See fährt, muß auch mit einem Sextanten (oder ähnlichen Geräten) umgehen können (Besteck nehmen).
    Obwohl ich persönlich meine, wenn einer mit dem Besteck seine Position damit bestimmt, ist er unter 200 km schon sehr gut.
    Heute haben wir eben GPS, aber dazu brauchen wir leider Strom. Kein Strom - kein GPS!
    Dann bleibt nur noch eine genaue Uhr und ein Sextant.


    LG Kurt

  • Hilft Dir das weiter? http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/Planquadrat
    Unter dem dort genannen weiterführendem Link findest Du ganz unten das Programm "MQK Converter".
    Eine direkte Umrechnung ist wohl nicht möglich; die Hauptquadrate haben teilweise auch eine unregelmäßige, "nichtquadratische" Form.
    Zum Navigieren sind die Planquadrate aber sowieso nicht gedacht; sie dienen als eine Art (geheim-) codierte Ortsbezeichnung.
    Bei SAR-Diensten und im Katastrophenschutz werden übrigens ähnliche Gitter benutzt.


    Mit der Genauigkeit des Mittagsbestecks hast Du hoffentlich 200 Meter gemeint (was auf Blauwasser in der Regel völlig ausreichend ist; in Küstennähe navigiert man eh mit anderen Methoden).

  • Nein, ich meinte Kilometer!
    Wenn du auf hoher See nichts hast außer einem Sextanten und einem geschätzten Sonnenhöchststand - -
    Ich weiß, wie man einen Sextanten bedient (damals gehörte das bei den Roten Falken zur Ausbildung), habe ihn aber noch nie auf See benutzt.
    Das bedeutet, daß ich theoretisch auch die Seehöhe von Wien (ca. 160 m ü.A.) mitrechnen hätte müssen.
    Auf einem Schiff fällt das üblicherweise aus, es sei denn, das Schiff wäre sehr hoch.


    Nun nimm an, du bist ausgesetzt irgendwo in einem kleinen Boot und hast (hoffentlich mit genug Trinkwasser) und sonst nur einen Sextanten.
    Den Sonnenhöchststand kannst du nur schätzen (11:45 - 12:15)
    Du brauchst eine Datumstabelle (hast du nicht, die blieb am Schiff zurück!), denn die Sonne steht das ganze Jahr über anders hoch.
    Dazu mußt du noch wissen, ob du dich auf der Nordhalbkugel oder nicht befindest. (Das kannst du leicht feststellen, je nachdem, ob die Sonne von links nach rechts über den Himmel läuft oder umgekehrt.)
    Und wenn du Glück hast, hast du eine Uhr, die nach deiner Heimatstadt läuft, oder nach einer bekannten Stadt.


    Das heißt im Klartext, du kannst deine Position nur dann bestimmen, wenn du sie bereits ungefähr kennst. Und wirklich genau wird's deswegen auch nicht.
    Das Problem ist, daß man hier mehrere Größen gegeneinander vergleichen und berechnen muß, die gegenseitig voneinander abhängig sind. (Das widerspricht den SI-Richtlinien, wonach alle Maßeinheiten rückführbar sein müssen.)


    Unter diesen Voraussetzungen habe ich schon Seefahrer (Adria und Mittelmeer) befragt, und die sagten unisono: 200 km ist schon ein super Wert.


    Klar: GPS kann's besser!


    LG