Der Oregon 400t ist vielleicht günstig zu bekommen, aber ausgerechnet fürs Fahrrad ist er wegen seines in hellem Sonnenlicht schlecht ablesbaren Display weniger geeignet.
Da es sich um ein Auslaufmodell handelt, wäre auch sein Nachfolger, der Oregon 450 bzw. mit Extrakarte der 450t einen Blick wert.
Verzichtet man auf die Europakarte und nimmt den Oregon 450, liegt der Vorteil bei diesem Gerät aber eigentlich nur bei seinem Bildschirm, das eine höhere Auflösung besitzt und damit mehr Karte gleichzeitig anzeigen kann.
Den Oregon 450 bekommt man bereits ab 300 Euro.
Mein Favorit wegen des im Sonnenlicht am besten sichtbaren Bildschirms ist die Dakota-Reihe und hier ganz klar der Dakota 20.
Die technischen Daten entsprechen weitgehend denen des Oregon 450, nur der Bildschirm ist geringfügig kleiner, hat aber eine deutlich geringere Auflösung. Das bedeutet, die Anzeige wirkt nicht so fein gezeichnet.
Das bemerkt man aber nur im direkten Vergleich mit einem Oregon, allein betrachtet bemerkt man das beim Dakota sonst nicht.
Dakota 10 und 20 unterscheiden sich in einigen oftmals sehr praktischen Funktionen voneinander. Und zwar dadurch das viele davon dem Dakota 10 fehlen.
Der Dakota 10 hat keine Funkschnittstelle, keinen Signalgeber, keinen Kompass, kein Barometer und keinen Steckplatz für eine Speicherkarte.
Aber der Reihe nach.
Funkschnittstelle:
Diese bietet mehrere Funktionen an, etwa den Datenaustausch mit anderen Garmin-Empfänger um sich Wegpunkte und Routen auch unterwegs ohne Hilfe eines Computers teilen zu können.
Viel interessanter für den Radfahrer ist aber die Möglichkeit einen Brustgurt mit Sensor zur Überwachung der Herzfrequenz nachträglich mit dem Gerät kombinieren zu können.
Der Dakota 20 und auch höhere Modelle wie praktisch alle Oregon kann den Puls dann nicht nur anzeigen sondern auch den Verlauf aufzeichnen.
Wer auch wegen der sportlichen Ertüchtigung in die Pedale tritt, kann so kontrollieren, ob er sich überanstrengt und frühzeitig das Tempo drosseln.
Das ist also nicht nur was für Leistungssportler sondern eigentlich für jeden sportlich Aktiven die ein Auge auf ihr Herz halten möchten.
Signalgeber:
Kurz gesagt, der Dakota 20 piepst, wenn er sich mitteilen will. Etwa bei einer Route an jedem Zwischenziel und natürlich auch bei erreichen des Ziels. Ausserdem kann das Gerät auch als Wecker genutzt werden. Dann schaltet sich das GPS zu einer bestimmten Uhrzeit ein und ... piepst gut hörbar. Praktisch auf Reisen.
Der Dakota 10 ist stumm.
Hier muss man immer auf das Display blicken.
Kompass und Barometer:
Der elektronische Kompass ist eine nette Ergänzung für Wanderer, aber kein Muss. Für Radfahrer ist er schon wegen der höheren Geschwindigkeit eher unwichtig, da Norden bei mehr als 3km/h sehr zuverlässig durch GPS ermittelt werden kann.
Ein Barometer zeigt neben dem Luftdruck, der Rückschlüsse auf Wetterumschwünge zulässt, vor allem die eigene Höhe über dem Meeresspiegel an. (In Holland und am Toten Meer natürlich auch unter dem Meeresspiegel.)
Auch das leistet das GPS-Signal, aber nicht ganz so exakt.
Beide Funktionen kann man für Radtouren aber vernachlässigen.
Speicherkarten:
Dakota 10 und 20 haben beide einen internen Speicher in dem ziemlich offen und ungeschützt wichtige Programmteile der Geräte liegen. Diesen kann man wie eine Festplatte über das beiliegende USB-Kabel lesen und beschreiben. Etwa 850MB freien Speicher bieten beide Geräte.
Vor allem für Kartenmaterial wird dieser Platz gebraucht und obwohl das durchaus nicht wenig ist, genügt es bei vielen Karten nur für das halbe Land.
Da Speicherkarten mit 2 oder 4 GB Volumen für unter 10 Euro zu bekommen sind, brauch man sich bei der Auswahl der auf dem Gerät gespeicherten Karten kaum einschränken.
Das Totschlagargument gegen den Dakota 10 ist der Speicherplatz und damit auch die Zukunftssicherheit, denn viele Landkarten bietet Garmin auch nur auf Speicherkarte an. Die Karten von Großbritannien und Irland gibt es nicht auf DVD sondern nur auf MicroSD-Speicherkarte. (GB Discoverer und Eire Discoverer)
Den Dakota 20 bekommt man schon ab 230 Euro.